Deutschland - Ist das Kunst oder kann das weg?

GDN - Die Frage liegt auf der Hand: “Braucht man überhaupt Grenzen?“. Schließlich hat man seit Jahren das Schengener Abkommen, dass die EU Binnengrenzen abgeschafft hat, was noch vor Jahresfrist gut funktionierte. Wieso muss man dieses nun in Frage stellen? Faktisch wurde es auf dem Balkan abgeschafft.

Jedes Ding, ob haptischer Gegenstand oder philosophisches Konstrukt, wird erst durch seine Grenzen bestimmt. Ohne Grenzen verliert es seine originelle Existenz. Auch wenn es nicht immer gleich verschwindet, so wird es in jedem Fall zu etwas Anderem. Einem Anderen, dessen transformiertes Aussehen nicht leicht vorhersagbar ist. Das Asylrecht ist ein individuelles, jedoch ist unsere Verwaltung nicht darauf ausgelegt, dies mit den aktuell riesigen Zahlen zu bewerkstelligen. Braucht man also zeitweise wieder Grenzen? Politiker, die die Notwendigkeit eines effektiven EU Grenzschutzes sehen, sind sich allerdings im Unklaren darüber, welche rechtlichen und technischen Bedingungen dafür gegeben sein müssen. Papiere alleine werden es kaum richten.

Statistik besagt Alles über die Masse und Nichts über das Individuum.

Wie viel Zuzug will man zulassen? 1, 10, 50 Mill., insgesamt oder pro Jahr? Wo soll, muss, kann die Grenze liegen? Was kostet es finanziell und sozial, und, kann der Bürgerliche Mittelstand als hauptsächlicher Träger der Staatsquote diese Last überhaupt stemmen? Kennt Merkel's Credo “Wir schaffen das“ keine obere Grenze? Niemand scheint solche Fragen zu stellen aus Angst, die Antwort könnte politisch unsäglich ausfallen. Spätestens im März 2016 wird die Frage über jedem Landtags-Wahlzettel schweben. Sofern der Bürger aus den in 2015 gehandelten Zahlen überhaupt etwas gelernt hat, so ist es dass man ihnen nicht trauen darf - von 40.000 Flüchtlinge hat man sich zuletzt auf 1,5 Mio. geeinigt. Wo aber liegt die Wahrheit, und wo liegt das Ende?